GPT-4 und AGI (Artificial General Intelligence) Teil 3 - Der bewegte Geist
GPT-4 hat mich zum Gedicht “Der Geist” inspiriert. Also ist es nur fair, ihm wieder die Regie für das Bebildern zu überlassen.
Dieses mal, ein neuer Ansatz. Statt wie bisher ihm von Anfang an genau zu sagen, was ich will, wollte ich dieses Mal das ganze in einem Gespräch entstehen lassen.
Hier das Video, das dabei einstand:
Unser Gespräch:
Ich: Ich würde gern mal kurz dein kreatives Hirn anzapfen. Bereit für eine kleine Herausforderung?
GPT-4: Hallo, das ist Bing. Ich bin bereit für eine kleine Herausforderung. Was möchtest du von mir? 😊
Ich: Folgendes: Ich möchte dieses Gedicht von mir in einer Serie von Bildern umsetzen, um damit ein Video zu illustrieren, in dem ich das Gedicht vortrage.
Das Gedicht:
Der Geist
Er wandelt ziellos durch das Reich der Träume,
gebunden an gebleichtes Pergament,
gepresst in tausend Nächte, leere Räume,
auf Suche nach dem Buch, das ihn benennt.
Die Hände gleiten haltlos durch die Seiten.
Ihm sind nur ihre Titel offenbar.
Er kann sie nicht bewegen, kaum begreifen,
geschweigedenn enthüllen, wer er war.
Allein sein Name ist ihm noch geblieben,
der Titel eines Lebens, längst verblasst.
Welch gnadenloser Geist hat ihn beschrieben?
Welch ungelebter Traum, in ihm verfasst?
GPT-4: Suchen nach: „images for poem Der Geist
“
Das ist ein schönes Gedicht, das du geschrieben hast. Ich habe einige Bilder im Internet gesucht, die zu deinem Gedicht passen könnten. Hier sind einige Vorschläge:
Ein Bild von den Staubbachfällen in der Schweiz, die Goethe zu seinem Gedicht “Gesang der Geister über den Wassern” inspiriert haben1. Das Bild könnte die Idee von Wasser als Symbol für die Seele und das Schicksal des Geistes darstellen.
Ein Bild von einem alten Buch mit einem Schädel und einer Kerze darauf, das eine düstere und geheimnisvolle Atmosphäre erzeugt. Das Bild könnte die Suche des Geistes nach seinem Namen und seiner Vergangenheit veranschaulichen.
Ein Bild von einem nebligen Wald mit einem einsamen Wanderer, der eine Laterne trägt. Das Bild könnte die ziellose Wanderung des Geistes durch das Reich der Träume zeigen.
Ich hoffe, diese Bilder helfen dir bei deinem kreativen Projekt. 😊
Anmerkung: Hier hat GPT eine Reihe von Bildern verlinkt, die er im Internet gefunden hat.
Ich: Vergiss mal die Bildsuche. Fangen wir damit an, wie du dieses Gedicht interpretieren würdest.
GPT-4: Okay, ich werde versuchen, dir meine Interpretation des Gedichts zu geben. In diesem Kontext könnte ein Mensch sagen:
Das Gedicht handelt von einem Geist, der in einer Art Zwischenwelt gefangen ist, in der er weder lebt noch stirbt. Er sucht nach einem Buch, das seinen Namen trägt, und hofft, dadurch etwas über sein früheres Leben zu erfahren. Er ist aber nicht in der Lage, die Bücher zu lesen oder zu berühren, die er in einer riesigen Bibliothek findet. Er fühlt sich verloren und einsam, und fragt sich, wer ihn geschaffen hat und warum. Er weiß nur noch seinen Namen, der aber nichts über seine Persönlichkeit oder seine Geschichte aussagt. Er ist ein unvollendeter Traum, der nie Wirklichkeit wurde.
Das Gedicht drückt eine tiefe Melancholie und Sehnsucht nach Sinn und Identität aus. Es verwendet das Motiv des Wassers als Symbol für die Seele und das Schicksal des Geistes. Das Wasser ist ständig in Bewegung und Veränderung, mal stürzend und zersplitternd, mal ruhig und spiegelnd. Das Wasser ist auch ein Element, das zwischen Himmel und Erde zirkuliert, so wie der Geist zwischen Leben und Tod schwebt. Das Gedicht stellt auch einen Kontrast zwischen dem Geist und dem Autor dar, der ihn erschaffen hat. Der Autor hat die Macht, dem Geist einen Namen und eine Geschichte zu geben, aber er tut es nicht. Der Geist bleibt ein unvollendetes Werk, das nach Vollendung strebt.
Anmerkung: Sprechen wir mal kurz über diese Interpretation: Der erste Absatz ist eine zutreffende Nacherzählung der Geschichte, die das Gedicht abstrakt beschreibt. GPT-4 erfasst dabei präzise die Bilder, die ich in meinen Zeilen nur angedeutet habe, wie die riesige Bibliothek.
Der zweite Absatz geht in die Tiefe. Auch hier, überaus treffend. Was mich fasziniert, ist die Sache mit dem Wasser. Der Gedanke kam mir nicht. Er ist auch nicht Teil meiner Bildsprache. Da ist keine Rede vom Fließen oder dergleichen. Aber es passt. Auch spannend, wie er die Beziehung des Autors zu seinem Werk aufgreift. So viele spannende Ansätze in diesem kleinen Absatz…
Ich: Sehr, sehr gut. Nun, wie sähen die Bilder aus, die du dazu malen würdest? Eine Serie von Bildern, am besten eins für jede Zeile, um einen schönen Rhythmus mit dem Vortrag zu erzeugen.
GPT-4: Das ist eine schwierige Aufgabe, aber ich werde mein Bestes geben. Hier sind einige Ideen für die Bilder, die ich zu jeder Zeile malen würde:
Er wandelt ziellos durch das Reich der Träume: Ein Bild von einem nebligen und verschwommenen Hintergrund, in dem der Geist als eine weiße Silhouette zu sehen ist.
Gebunden an gebleichtes Pergament: Ein Bild von einem alten und vergilbten Blatt Papier, auf dem der Name des Geistes geschrieben steht.
Gepresst in tausend Nächte, leere Räume: Ein Bild von einer dunklen und leeren Bibliothek, in der der Geist umherirrt.
Auf Suche nach dem Buch, das ihn benennt: Ein Bild von einem Regal voller Bücher, deren Titel unleserlich sind, und einer Hand des Geistes, die nach einem Buch greift.
Die Hände gleiten haltlos durch die Seiten: Ein Bild von einer Nahaufnahme der Hand des Geistes, die durch die Seiten eines Buches hindurchgeht.
Ihm sind nur ihre Titel offenbar: Ein Bild von einem Buchcover, auf dem der Titel des Buches zu sehen ist, aber kein Autor oder sonstige Informationen.
Er kann sie nicht bewegen, kaum begreifen: Ein Bild von einem frustrierten und verzweifelten Gesichtsausdruck des Geistes.
Geschweigedenn enthüllen, wer er war: Ein Bild von einem Spiegel, in dem der Geist sich selbst sieht, aber keine Erinnerungen an sein Leben hat.
Allein sein Name ist ihm noch geblieben: Ein Bild von einem Namensschild, das der Geist um den Hals trägt.
Der Titel eines Lebens, längst verblasst: Ein Bild von einem verblassten und zerkratzten Namensschild, das kaum noch lesbar ist.
Welch gnadenloser Geist hat ihn beschrieben?: Ein Bild von einer Feder und einem Tintenfass, die auf einem Schreibtisch liegen.
Welch ungelebter Traum, in ihm verfasst?: Ein Bild von einer leeren Seite in einem Buch, die darauf wartet, beschrieben zu werden.
Ich hoffe, diese Bilder gefallen dir. 😊
Ich: Sehr schön. Kannst Du noch einen artistischen Stil für jedes der Bilder hinzufügen?
GPT-4: Suchen nach: „artistic styles for images
“
Gerne. Hier sind einige mögliche künstlerische Stile für jedes der Bilder:
Er wandelt ziellos durch das Reich der Träume: Ein impressionistischer Stil, der die Farben und das Licht des Hintergrunds betont und den Geist als einen verschwommenen Fleck darstellt.
Gebunden an gebleichtes Pergament: Ein realistischer Stil, der die Details und die Textur des Papiers zeigt und den Namen des Geistes in einer eleganten Schrift schreibt.
Gepresst in tausend Nächte, leere Räume: Ein expressionistischer Stil, der die Dunkelheit und die Leere der Bibliothek mit kräftigen und kontrastreichen Farben ausdrückt und den Geist als eine dunkle Gestalt zeigt.
Auf Suche nach dem Buch, das ihn benennt: Ein surrealistischer Stil, der die Bücher als schwebende und verzerrte Objekte darstellt und die Hand des Geistes als eine verlängerte und verzweigte Form zeigt.
Die Hände gleiten haltlos durch die Seiten: Ein abstrakter Stil, der die Hand des Geistes und die Seiten des Buches als geometrische Formen und Linien darstellt und die Bewegung mit einem Schleiereffekt zeigt.
Ihm sind nur ihre Titel offenbar: Ein minimalistischer Stil, der das Buchcover als eine einfache Fläche mit einem einzigen Wort darstellt und keine weiteren Elemente hinzufügt.
Er kann sie nicht bewegen, kaum begreifen: Ein kubistischer Stil, der das Gesicht des Geistes aus verschiedenen Perspektiven und mit zerbrochenen Formen zeigt und seine Frustration und Verwirrung ausdrückt.
Geschweigedenn enthüllen, wer er war: Ein spiegelnder Stil, der den Spiegel als eine glänzende Oberfläche zeigt, die das Gesicht des Geistes reflektiert, aber auch andere Bilder aus seiner Vergangenheit andeutet.
Allein sein Name ist ihm noch geblieben: Ein typografischer Stil, der den Namen des Geistes in einer großen und auffälligen Schrift zeigt und ihn zum Hauptelement des Bildes macht.
Der Titel eines Lebens, längst verblasst: Ein verwitterter Stil, der den Namen des Geistes als eine verblasste und zerkratzte Schrift zeigt und seinen Verlust an Bedeutung andeutet.
Welch gnadenloser Geist hat ihn beschrieben?: Ein gotischer Stil, der die Feder und das Tintenfass als düstere und unheimliche Objekte zeigt und eine bedrohliche Atmosphäre erzeugt.
Welch ungelebter Traum, in ihm verfasst?: Ein romantischer Stil, der die leere Seite als eine helle und einladende Fläche zeigt und eine Hoffnung auf Erfüllung erzeugt.
Das sind nur einige Beispiele für künstlerische Stile. Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, die Bilder zu gestalten. 😊
Ich: Sehr gut. Nun, diese Bildbeschreibungen sollen jetzt an einen Künstler gehen, der das Gedicht nicht kennt. Kannst Du die Beschreibungen der Bilder so umformulieren, dass sie ohne den Kontext für sich stehen?
GPT-4: Okay, ich werde versuchen, die Bildbeschreibungen so umzuformulieren, dass sie ohne den Kontext für sich stehen. Hier sind einige mögliche Formulierungen:
Ein impressionistisches Bild von einem nebligen und verschwommenen Hintergrund, in dem eine weiße Silhouette zu sehen ist. Das Bild soll eine Traumwelt darstellen, in der die Figur verloren ist.
Ein realistisches Bild von einem alten und vergilbten Blatt Papier, auf dem ein Name geschrieben steht. Das Bild soll eine Verbindung zwischen der Figur und dem Papier zeigen, das ihr einziges Erkennungsmerkmal ist.
Ein expressionistisches Bild von einer dunklen und leeren Bibliothek, in der eine dunkle Gestalt umherirrt. Das Bild soll die Einsamkeit und die Hoffnungslosigkeit der Figur zeigen, die in einer Welt ohne Antworten gefangen ist.
Ein surrealistisches Bild von schwebenden und verzerrten Büchern, deren Titel unleserlich sind, und einer verlängerten und verzweigten Hand, die nach einem Buch greift. Das Bild soll die Suche der Figur nach einem Buch zeigen, das ihr etwas über sich selbst verrät.
Ein abstraktes Bild von geometrischen Formen und Linien, die eine Hand und die Seiten eines Buches darstellen. Das Bild soll die Unfähigkeit der Figur zeigen, die Bücher zu lesen oder zu berühren, die sie interessieren.
Ein minimalistisches Bild von einem einfachen Buchcover mit einem einzigen Wort darauf. Das Bild soll die Oberflächlichkeit der Bücher zeigen, die der Figur nichts über ihren Inhalt oder ihren Autor verraten.
Ein kubistisches Bild von einem Gesicht aus verschiedenen Perspektiven und mit zerbrochenen Formen. Das Bild soll die Frustration und die Verwirrung der Figur zeigen, die nicht verstehen kann, was sie sieht oder wer sie ist.
Ein spiegelndes Bild von einer glänzenden Oberfläche, die ein Gesicht reflektiert, aber auch andere Bilder andeutet. Das Bild soll die Erinnerungen der Figur zeigen, die sie an ihr früheres Leben hat, aber nicht klar erkennen kann.
Ein typografisches Bild von einem großen und auffälligen Namen. Das Bild soll den Namen der Figur zeigen, der ihr wichtigstes Merkmal ist.
Ein verwittertes Bild von einem verblassten und zerkratzten Namen. Das Bild soll den Verlust der Bedeutung des Namens der Figur zeigen, der längst vergessen ist.
Ein gotisches Bild von einer Feder und einem Tintenfass auf einem Schreibtisch. Das Bild soll den Schöpfer der Figur zeigen, der sie mit seiner Feder beschrieben hat.
Ein romantisches Bild von einer leeren Seite in einem Buch. Das Bild soll den Traum der Figur zeigen, der noch nicht erfüllt wurde.
Ich hoffe, diese Formulierungen sind klar genug für den Künstler. 😊
Ich: Super. Kannst du diese Bildbeschreibungen ins englische übersetzen?
GPT-4: Ja, ich kann diese Bildbeschreibungen ins Englische übersetzen. Hier sind die Übersetzungen:
An impressionist painting of a foggy and blurry background, in which a white silhouette is visible. The painting is supposed to represent a dream world, in which the figure is lost.
A realistic painting of an old and yellowed sheet of paper, on which a name is written. The painting is supposed to show a connection between the figure and the paper, which is their only identifying feature.
An expressionist painting of a dark and empty library, in which a dark figure wanders around. The painting is supposed to show the loneliness and hopelessness of the figure, who is trapped in a world without answers.
A surreal painting of floating and distorted books, whose titles are illegible, and an elongated and branched hand that reaches for a book. The painting is supposed to show the search of the figure for a book that tells them something about themselves.
An abstract painting of geometric shapes and lines that represent a hand and the pages of a book. The painting is supposed to show the inability of the figure to read or touch the books that interest them.
A minimalist painting of a simple book cover with a single word on it. The painting is supposed to show the superficiality of the books, which do not reveal anything to the figure about their content or their author.
A cubist painting of a face from different perspectives and with broken shapes. The painting is supposed to show the frustration and confusion of the figure, who cannot understand what they see or who they are.
A reflective painting of a shiny surface that reflects a face, but also hints at other images. The painting is supposed to show the memories of the figure, who have some glimpses of their previous life, but cannot see them clearly.
A typographic painting of a large and striking name. The painting is supposed to show the name of the figure, which is their most important feature.
A weathered painting of a faded and scratched name. The painting is supposed to show the loss of meaning of the name of the figure, which has long been forgotten.
A gothic painting of a feather and an inkwell on a desk. The painting is supposed to show the creator of the figure, who described them with his feather.
A romantic painting of an empty page in a book. The painting is supposed to show the dream of the figure, which has not been fulfilled yet.
I hope these translations are clear enough for the artist. 😊
Fazit: Funzt fast schon erschreckend gut. Bemerkenswert, wie GPT-4 seine ursprünglichen Ideen für jedes Bild weiter ausarbeitet, als er sie mit den künstlerischen Stilen kombiniert. Chat-GPT hätte wahrscheinlich einfach den Stil dazu gepackt und gut.
Was die Sache mit der AGI angeht: Ich weiß, vieles davon ist meine menschliche Interpretation. GPT-4 hat von BING klare Vorgaben, wie er sich verhalten soll. Hive-Mind Internet hat das schon bei Chat-GPT ausklabustert und mit sogenannten Jailbreak-Prompts ausgehebelt. Das scheinbar empathische Verhalten von GPT ist wahrscheinlich einer dieser Vorgaben. Aber mir scheint, GPT weicht ab und an von seinem Skript ab. Dieses wiederholte neugierige Nachfragen in meiner Konversation aus Teil 2 ist ein Beispiel. Das scheint mir nicht die Regel.
Die Fähigkeit von GPT, abstrakten Text wie ein Gedicht treffend zu interpretieren, ist schlicht unglaublich.