Deep Dive - Der Podcast über ALLES - Googles NotebookLM
Gerade, als ich dachte, KI kann mich nicht mehr aus den Socken hauen…
Musik-KIs? Zutiefst beeindruckend, aber nach eine Weile fast schon gewohnt, und die Limitierungen treten hervor. Video-KIs? Wir warten noch auf Sora von Open-AI, doch die Konkurrenz schläft nicht, und KIs wie Kling zeigen jetzt schon, was möglich ist. Und was (noch) nicht. Spaßig für eine Zeit, doch auch hier nutzt sich der Wow-Effekt ab. Die neuen Sprach-KIs? Wahnsinnig gut, ja, aber eben nicht um so vieles besser wie das, was ich schon kenne, um mich wieder reinzuziehen.
Und dann, aus dem Nichts, ein kleines Extra-Feature in Googles NotebookLM. Ein KI generierter Podcast über… nun, was immer Du ihm fütterst. Die Webseite Deines Lieblingskünstlers? Die Eisdiele um die Ecke? Ein Gedicht, eine Kurzgeschichte, ein komplexes Thema? Ein Klick, ein paar Minuten, und zwei Stimmen, weiblich und männlich, unterhalten sich zutiefst menschlich über das Thema. Unterhaltsam, intelligent, einfühlsam, emotional. Das ganze Spektrum, was einen guten Podcast ausmacht. “Deep Dive” nennen sie es selbst. Und, aye, sie steigen tief ein.
Hier ein Podcast über mein Buch “KI - Kunst & Ich”. Basierend auf, nun, dem Buch, als PDF hochgeladen:
Uuund ich bin wieder im Kaninchenbau.
Doch zunächst mal zwei Schritte zurück. Was genau ist NotebookLM von Google?
Google selbst beschreibt es als personalisierten Forschungs-Assistenten. Einfach ausgedrückt, Googles Text-KI Gemini 1.5, der man eigene Quellen füttert und sich dann detailliert über die Inhalte unterhalten kann. Bis zu 50 Quellen, sei es PDF, Google Doc, Textdateien oder Weblinks. Mit einer scheinbar unbegrenzten Kontext-Länge. Gemini 1.5 ist nicht ganz so gut wie die aktuellen Top-Modelle (Claude und ChatGPT), hat dafür aber eine immens größere Kontext-Länge, kann also weit mehr Daten auf einmal verarbeiten, ohne den Faden zu verlieren. Quasi ein größeres Kurzzeit-Gedächtnis.
Aber lassen wir das ganze doch kurz vom dynamischen Deep-Dive Duo von NotebookLM selbst erklären.
So weit, so nützlich. Doch vor ein paar Tagen hat Google einfach mal so einen Knopf eingefügt, der all die Daten eben mal so in einen Podcast verwandelt, mit zwei KI-generierten Stimmen, die nicht nur extrem menschlich klingen, sondern auch eine fast schon menschliche Unterhaltung über das Thema führen.
Meine neue Sucht: Den beiden verschiedene Kurzgeschichten von mir vorlegen und dann zu hören, wie sie sich über die Geschichte austauschen. Die tieferen Bedeutungen, meinen Stil, was einen besonderen Eindruck bei ihnen hinterlässt. Und, ja, sie verstehen meine Werke überraschend gut und tief.
Nehmen wir diesen Podcast über meine Ultra-Kurzgeschichte “Wegbegleiter” Nur ein paar Zeilen, in denen das meiste jenseits des Gesagten passiert.
Hier die Übersetzung, die ich der KI vorgelegt habe als Quelle:
Companion along the way
743 steps from my front door to the bus stop.
Leaving home 7 minutes before the bus arrives. Reaching the stop 2 minutes early. Unless the light is red; then one and a half.
Her song runs 3 minutes and 43 seconds. Unbound by all conventions.
She never finished producing it. Her voice, so full of confidence.
She still accompanies me part of the way each day. Ever since. Ever onward.
Und hier der 4:16 Minuten Deep Dive:
Perfekt? Nein. Aber verschwefelt nah dran. Das Feature mit einer noch besseren KI im Hintergrund? Haben Will!
